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19. September 2022

Wirtschaft plus Nachhaltigkeit: Energiegemeinschaften

Julia Brunhuber engagiert sich gerne für andere. Auch das ist ein Grund, warum sie ursprünglich Soziale Arbeit studieren wollte. Dass sich die Salzburgerin in letzter Minute spontan für Betriebswirtschaftslehre entschieden hat, hat sie nie bereut. Ganz im Gegenteil.

Julia Brunhuber arbeitet in einem Bereich, der aktueller nicht sein könnte: Energie. Sie verantwortet für die Salzburg AG die Entwicklung einer App, die Kundinnen und Kunden dabei hilft, durch Energiegemeinschaften regionale Energie zu nutzen. Stichwort Dezentrale Energieerzeugung. „Kaum jemand weiß, wie viel Kilowattstunden der eigene Haushalt in einem Jahr verbraucht oder wie hoch der eigene Sockelverbrauch ist“, erzählt die 24-Jährige. Sie unterstützt Energiegemeinschaften – Menschen in einer Nachbarschaft, die als Kollektiv Energie produzieren und diese teilen – bei der Gründung und mit digitalen Produkten. Dass solche Gemeinschaften nicht nur im Sinne von Klimaschutz und nachhaltiger Energieerzeugung sind, sondern auch einen starken sozialen Aspekt haben, freut Brunhuber an dem Projekt besonders. „Ich merke, wie die Nachbarn näher zusammenrücken, wenn sie eine Energiegemeinschaft gründen“, erzählt sie. Ihre Motivation: „Ich will anderen helfen, besser zu werden.“

Der soziale Aspekt ist der jungen Salzburgerin dabei genauso wichtig wie die Nachhaltigkeit. Ursprünglich wollte sie Soziale Arbeit studieren, doch dann hat sie sich kurzfristig für Betriebswirtschaftslehre angemeldet. „Bei einem Informationstag habe ich gemerkt, dass mir die wirtschaftliche Seite doch mehr liegt“, begründet sie. 

Etwas Sinn Stiftendes zu machen,  war Julia schon während ihres Studiums ein starker Antrieb. Sie engagiert sich gerne für andere – da war es naheliegend in der Österreichischen Hochschülerschaft aktiv zu sein. Die Salzburgerin hat sich im Bereich Bildungspolitik engagiert, bei der Neuentwicklung von Studienplänen mitgesprochen oder Begegnungsmöglichkeiten – wie das ÖH Networking Event oder Workshops – organisiert. Die vielen Kontakte, die in dieser Zeit entstanden, schätzt sie sehr. „Ich kenne Menschen aus allen Studienrichtungen, es gab eine unheimlich familiäre Atmosphäre“, erzählt sie.  Die Fachhochschule habe ihr abseits des eigentlichen BWL-Studiums viele Chancen eröffnet. Sie konnte zusätzlich zum Studium eine Ausbildung in Stanford absolvieren und erhielt die Möglichkeit über ein Talentestipendium der Salzburg AG ihre Masterarbeit zu schreiben. Ein Kontakt, ohne den sie sicher nicht bei dem Energieversorger gelandet wäre: „Ich hatte eine ganz andere Vorstellung, dachte eher an Beamte als an ein dynamisches Green Tech Unternehmen.“ Über das Stipendium machte sie die Masterarbeit und erhielt ein Praktikum im Bereich Business Development. Ihre Arbeit schrieb sie auf Englisch und dachte noch, dass das wohl kaum jemand lesen würde. Aber sie irrte sich gewaltig: „In meiner Abteilung arbeiten Menschen aus zehn verschiedenen Ländern, wir unterhalten uns zu 80 Prozent auf Englisch“, schätzt sie die Internationalität und Offenheit. „Ich lerne so viele neue Kulturen kennen, diese Vielfalt ist unheimlich bereichernd.“

Mit ihrem BWL-Studium fühlt sie sich für ihre Aufgaben bestens gerüstet. „Man hat von den Finanzen bis zu den Marketingagenden ein breites Wissen.“ Im Oktober 2021 schloss sie mit 23 Jahren ihren Master ab, kurz vorher fing sie schon fix bei der Salzburg AG im Bereich Business Development an. Ein halbes Jahr später wurde sie zum Product Owner für die digitale App-Entwicklung befördert. „Es ist ein unheimlich schönes Gefühl, wenn einem viel zugetraut wird“, ist sie stolz auf die Chance ein zukunftsweisendes Projekt voranzutreiben. Schließlich gehören Energie und Klimaschutz zu den drängendsten Fragen unserer Zeit.

Studierende sitzen im Hörsaal

Betriebswirtschaft (Bachelor)

Münze, daneben Schlagwörter wie Change & Risk, Finance, Marketing, etc.

Betriebswirtschaft (Master)

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