"NETTLE: Grenzüberschreitende Kooperation zur Aufwertung alpiner Pflanzen als Quelle bioaktiver Verbindungen" ist ein Projekt im Rahmen von Interreg Italia - Österreich, das die FH Salzburg gemeinsam mit der Freien Universität Bozen und der Universität Udine durchführt. Es ist mit 1. Februar gestartet und das Kick-off Meeting hat jetzt in Salzburg stattgefunden.
Das Projekt NETTLE knüpft an die Philosophie von Hippokrates „Lass Nahrung deine Medizin und Medizin deine Nahrung sein“ an. Es hat zum Ziel, natürliche Extrakte aus 30 verschiedenen alpinen Pflanzenarten (Korbblütler, Rosengewächse und Lippenblütler) mit interessanten biologischen Aktivitäten zu gewinnen, die typisch für das österreichisch-italienische Grenzgebiet sind. Die funktionellen Eigenschaften der Extrakte werden bestimmt und sollen in weiterer Folge als Quelle bioaktiver Verbindungen für die Entwicklung von funktionellen Lebensmitteln mit antioxidativer Wirkung sowie kosmetisch/medizinischen Formulierungen zur Behandlung von Erkrankungen der Haut wie beispielsweise Akne, Neurodermitis oder Epidermolys bullosa verwendet werden. Die Fachhochschule Salzburg ist mit den Studiengängen Biomedizinische Analytik und Holztechnologie & Holzbau Teil des Projekts.
Am 12. März fand das Kick-off Meeting aller Projektpartner am Standort Schmiedhaus an den Salzburger Landeskliniken statt. Die Teams der Projektpartner der Freien Universität Bozen und der Universität Udine waren dafür nach Salzburg gereist. Es war damit auch das erste persönliche Kennenlernen aller Personen, die im Projekt involviert sind. Insgesamt waren 4 Leute vom Projektteam aus Bozen, 3 aus Udine und 6 aus Salzburg beim Meeting dabei. Der Lead Partner im Projekt ist die Freie Universität Bozen. Nach einer kurzen Begrüßungs- und Vorstellungsrunde wurden die Work Packages des Projekts durchgegangen und einzelne Dinge diskutiert. Ein wichtiger Punkt dabei war die Probengewinnung aus den verschiedenen Pflanzenarten. Als Experte ist ein Botaniker der Freien Universität Bozen mit an Bord. Sampling plan, sampling timeframe, sampling sites, die Art der Aufbewahrund des Materials etc. wurden besprochen. Vor dem Mittagessen gab es dann noch ein kurzes Fotoshooting und danach ging es weiter mit einer kurzen Tour durch die Labore des Schmiedhauses. Der Nachmittag startete mit einer kreativen Runde, bei der sich alle Projektpartner in Gruppenarbeit Ideen und Events in ihrer Region für die öffentlichkeitswirksame Kommunikation des Projekts nach außen überlegen durften. Dabei wurden neben der Zusammenarbeit mit lokalen Medien, Radiointerviews, der Teilnahme an Konferenzen auch Dinge wie ein Familienwettbewerb "Erforsche deine Pflanze", ein Pflanzenmemory, ein Smell&Guess Event, eine Wanderausstellung mit "Meet the Scientist" und noch so einige andere kreative Ideen geboren. Zum Schluss wurden administrative Abläufe des Projekts besprochen und der Termin für das nächste Meeting festgelegt. Der arbeitsintensive Tag fand einen gemütlichen Ausklang in der Humboldtstubn. Das Projektteam geht nach diesem Kick-off Meeting auf jeden Fall sehr motiviert durch den gegenseitigen Austausch in die nächsten Schritte der Projektumsetzung.
