Das Festival bringt Zukunft in die Gegenwart, setzt neue Impulse und bekräftigt die Positionierung Salzburgs als zukunftsorientierten Wissensstandort. Das Science-Fiction-Festival geht im Auftrag der Stadt Salzburg in die dritte Runde. Vom 28. September bis 10. Oktober setzt die Veranstaltungsreihe wieder Zukunftsentwürfe aus Kunst und Kultur und wissenschaftliche Erkenntnisse in Beziehung zueinander.

„Die Stadt hat sich die Weiterentwicklung Salzburg als Wissensstandort zur kommunalen Aufgabe gemacht. Mit dem Festival Science meets Fiction gehen wir genau diesen Weg: Die Vielzahl an Wissens- und Kultureinrichtungen ist seit jeher eine Stärke Salzburgs. Mit der Vernetzung der Einrichtungen in Verbindung mit der Auseinandersetzung mit Zukunftsentwürfen bringen wir diese Standortstärke auf ein neues Level“, zeigt sich Bürgermeister Harald Preuner überzeugt.
Festival zeigt multidisziplinäres Wissen aus Salzburg
Die Vernetzung unterschiedlicher Akteur*innen und Institutionen verschiedener Disziplinen bündelt Ressourcen und Kompetenzen. Aus diesem Zusammenspiel sind vielfältig Veranstaltungsformate entstanden, die Wissen und Fähigkeiten weitergeben. So spricht das Thema Science-Fiction in Verbindung mit Wissenschaft, Kultur und Forschung neue Zielgruppen an und setzt frische inhaltliche Schwerpunkte. „Entwicklungen, wie künstliche Intelligenz, Fake News und Virtual Reality, sind keine Zukunftsmusik mehr, sondern längst in unserem Alltag präsent. Verschiedene Events im Rahmen des Festivals setzen sich mit real gewordenen oder visionären Zukunftskonzepten auseinander. Dabei sind alle Salzburgerinnen und Salzburger eingeladen, mitzumachen und mitzureden. Science meets Fiction verknüpft künstlerische Beiträge mit Wissenschaft und Forschung aus Salzburger Einrichtungen – das macht dieses Festival österreichweit so besonders“, bekräftigt Bürgermeister Preuner. Kinofilme, gesellschaftskritische und technologiebezogene Vorträge, Diskussionsveranstaltungen, Ausstellungen und ein Workshop behandeln wahrscheinliche und wünschenswerte Entwicklungen.
„Das gemeinsame Element aller Festivalbeiträge ist 2020 die Frage nach der Echtheit und Authentizität unserer Lebensverhältnisse – heute und in der Zukunft. ‚Are you real?‘ lautet dieses Jahr das Motto der Veranstaltungsreihe“, erklärt Elmar Schüll von der Forschungsgruppe Innovation und Gesellschaft der FH Salzburg.
Erneut wird nach dem Wechselspiel zwischen technischen Entwicklungen, gesellschaftlichen Veränderungen und deren Verarbeitung in künstlerischen Beiträgen gefragt.
Zusammenarbeit von vielen Wissens- und Kultureinrichtungen
So viele Einrichtungen aus der Stadt Salzburg wie noch nie beteiligen sich bei der dritten Ausgabe des Festivals und geben Einblicke in die Zukunft – jeweils aus ihrer eigenen Perspektive und mit ihrer Expertise. Das zeigt die Vielfalt und das Potenzial des Wissensstandorts Salzburg. Die Veranstaltungsreihe wird durch das Engagement verschiedener Institutionen getragen. Beteiligt sind: Arbeiterkammer Salzburg, Salzburger Filmkulturzentrum DAS KINO, Künstlerkollektiv gold extra, Literaturhaus Salzburg, Haus der Natur Salzburg, Rupertus Buchhandlung, Stadtbibliothek Salzburg, Forschungsgruppe Innovation und Gesellschaft der FH Salzburg und Robert-Jungk-Bibliothek für Zukunftsfragen.
Die Idee hinter dem Festival
Die Grundidee des Festivals lässt sich mit einem Zitat veranschaulichen, das dem Schriftsteller Alfred Andersch zugeschrieben wird: „Die Zukunft wird der Gegenwart sehr viel ähnlicher sein, als wir heute denken; aber die Gegenwart ist schon sehr viel anders, als wir sie heute wahrnehmen.“ In der Tat hält die Zukunft schleichend Einzug. „Viele technische und soziale Innovationen, die noch vor wenigen Jahren als Science-Fiction abgetan worden wären, sind mittlerweile Realität geworden – allerdings eher unspektakulär, weil sich die in sie gesetzten Hoffnungen oder Befürchtungen nicht erfüllt haben“, erklärt Elmar Schüll (FH Salzburg), der gemeinsam mit Katharina Kiening und Stefan Wally (beide Robert Jungk Bibliothek für Zukunftsfragen) die Konzeption und Organisation des Festivals übernimmt. In diesem Sinne soll das Festival dazu einladen, unsere heutigen Zukunftserwartungen zu hinterfragen – nicht zuletzt, weil sie im Hier und Jetzt folgenreiche Entscheidungen legitimieren.