11. Jänner 2023

Aufregende Zeiten in der Holzbranche

Christoph Bachmann ist ein praktisch veranlagter Mensch: Am liebsten analysiert und optimiert er Abläufe und Strukturen. In seinem jetzigen Job als Produktionsplaner bei der österreichischen Binderholz Gruppe hat er die Chance, dies an gleich zwei Standorten in die Tat umzusetzen.

HTW, Christoph Bachmann

„Die Holzbranche erlebt derzeit aufregende Zeiten und es ist richtig spannend das so direkt miterleben zu dürfen“, erzählt Christoph Bachmann. Damit meint er nicht nur die Preisrekorde, Hamsterkäufe und Lieferengpässe der vergangenen Jahre, sondern auch die rasanten Entwicklungen des Holzbereichs in Forschung und Anwendung.

„Es hat sich ein neues Bewusstsein für Holz als nachhaltigen und klimaschonenden Baustoff entwickelt, der in vielen Bereichen klimaintensiveren Materialien wie Beton und Stahl überlegen ist. Damit ergeben sich ständig neue Verwendungen, ‚holzfreundlichere‘ Bauordnungen und natürlich auch sehr positive Jobaussichten,“ so Christoph.

Die Nähe zur Praxis war ihm während seiner Studienzeit besonders wichtig. Er entschied sich für einen dualen Bachelorstudiengang an der Berufsakademie Dresden, wo er parallel zum Studium beim Furnierhersteller Danzer beschäftigt war.

Nach dem Abschluss dort reizte ihn die Vertiefung des technologischen und wirtschaftlichen Wissens rund um den Werkstoff Holz. „Mir erschien – und erscheint auch im Nachhinein – die angebotenen Lehrveranstaltungen als gute Vorbereitung auf die Herausforderungen in der Holzindustrie. Vor allem Fächer wie Controlling, Process Development sowie Optimization and Simulation haben mich angesprochen“, begründet Christoph seine Entscheidung für das Masterstudium Holztechnologie & Holzwirtschaft an der FH Salzburg.

Praxisnah

Gleichzeitig konnte er auch hier wieder nah an der Praxis studieren. Durch ein Praktikum in den Semesterferien erlangte er nicht nur einen tieferen Einblick in die Welt der Sägewerke, sondern fand in der Ante Gruppe auch einen Kooperationspartner für seine Abschlussarbeit. „Während des ganzen Studiums wird man sukzessive auf die Masterarbeit vorbereitet, kann verschiedenes ausprobieren oder gezielt auf eine Thematik hinarbeiten – und eine Zusammenarbeit mit Unternehmen ist gern gesehen“, blickt Christoph zurück. So hat er mit den im Studium erlernten Methoden die Prozesse des Sägewerks analysiert, den Schnittholzplatz neu angeordnet und werksinterne Logistik umgestaltet.

Lebendiges Campusleben

Am Campus Kuchl haben Christoph nicht nur die Vorlesungen im Bereich Holztechnologie überzeugt, sondern auch die internationale Komponente mit englischsprachigen Vorlesungen gemeinsam mit Incoming-Studierenden aus anderen Ländern. Auch das Feeling am Campus bleibt ihm in Erinnerung: „Kuchl ist zwar eine kleine Ortschaft, aber dafür ist die Gemeinschaft und der Zusammenhalt unter den Studierenden umso stärker. Gerade wenn man im Wohnheim am Campus wohnt, ist immer etwas los. Es gab auch ein eigenes Musikfestival, das ‚Woodstock‘. Und am internationalen Treffen der Holz- und Forststudierenden ‚Interfob‘ habe ich zweimal teilgenommen.“

Abwechslungsreich und international geht es auch in seinem jetzigen Arbeitsleben zu: Christoph teilt sich seine Zeit zwischen dem bayerischen Ingolstadt und dem lettischen Riga auf. Als Produktionsplaner für die beiden Sägewerke der Binderholz-Gruppe entscheidet er, zu welchem Schnittholz die Bloche verarbeitet werden sollen, und sorgt für einen optimalen Durchfluss durch die Prozessschritte. Er kümmert sich darum, dass am Ende des Tages genau die Produkte in den Mengen bereitstehen, die verkauft werden sollen. Auch durch die Unterstützung bei Investitionsprojekten und Prozessoptimierungen im neuen Werk in Riga gibt es viel zu tun. Das freut den Anpacker und Optimierer: „Ich finde die Sägeindustrie höchst spannend und kann nur jedem raten, mal in diesen Zweig der Holzwirtschaft reinzuschauen. Ich bin gespannt, wie sich die Holzwelt weiterentwickelt.“

gebogene, luftige Holzkonstruktion

Holztechnologie & Holzwirtschaft (Master)

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