13. April 2023

Chancen ergreifen und Träume verwirklichen

Seit seiner Jugend wollte Marek Stevko nach Kanada und dort mit Holz arbeiten. Diesen Traum hat er sich nun kurz nach seinem Studium erfüllt: In der westkanadischen Kleinstadt Nelson, British-Colombia, erlernt er traditionelle und moderne Techniken des Holzhausbaus.

„Jetzt oder nie habe ich mir gedacht. Ich wollte schon immer an die kanadische Westküste und nach dem Studium war die beste Gelegenheit dafür. Ich wollte es nicht später einmal bereuen, diese Chance nicht genutzt zu haben“, so Marek über seine Entscheidung. Beim Unternehmen Kalesnikoff Mass Timber arbeitet er an modernen Holzbauprojekten entlang der gesamten pazifischen Nordwestküste. Er will die praktische Arbeitsweise kennenlernen, um sein Knowhow aus Österreich zu erweitern. Zurzeit ist er im Abbund für den Hausbau tätig, bald aber auch in der hauseigenen Tischlerei. Zwar dauern die Schichten 12 Stunden, dafür hat Marek aber freitags frei. Diesen Tag nutzt er, um sich praktisch weiterzubilden in einer kleinen Zimmerei, die sich auf den traditionellen kanadischen Blockbau spezialisiert hat. Von den alten Handwerkstechniken ist Marek fasziniert: „Dieses Bauweise fasziniert mich, weil sie einfach ist, ohne modernen Schnick-Schnack auskommt und dennoch seit Jahrhunderten perfekt funktioniert“. Trotz seiner noch jungen 25 Jahre hat Marek schon viel erlebt und gesehen: Seinen Bachelor in „Timber Structures“ schloss er an der Technischen Universität Zvolen in seiner slowakischen Heimat ab. Ein Erasmus-Semester an der FH Salzburg gefiel ihm so gut, dass er für den Masterstudiengang Holztechnologie & Holzwirtschaft an den Campus Kuchl wechselte.

„Mir gefiel vor allem die freundliche Atmosphäre am Campus und die gute Betreuung, ebenso wie die Möglichkeit sich je nach eigenem Interesse mit dem Masterprojekt und der Masterarbeit auf ein Themengebiet zu spezialisieren“, so Marek über die Zeit an der FH Salzburg.

Sein Studium finanzierte er sich mit verschiedenen Jobs: er war Chauffeur, Möbelplaner, CAD-Zeichner, Rettungsschwimmer, Zimmerer und Fahrradmechaniker. Beim Salzburger Holzwerkstoffproduzenten Kaindl war er in der Holzsortierung tätig und am Campus Kuchl war er als Labormitarbeiter an vielfältigen holztechnologischen Projekten beteiligt. Auch seine Abschlussarbeit schrieb er in diesem Bereich: Er erforschte die Herstellung von Holznägeln für den modernen Holzbau aus verdichteten Furnieren und alternativen Klebstoffen.  

Pulverschnee so weit das Auge reicht

Wenn er in seiner neuen kanadischen Heimat nicht mit Holz arbeitet, dann nutzt der begeisterte Wintersportler jede freie Minute, um die Bergwelt der Rocky Mountains auf Tourenskiern von Hütte zu Hütte zu erkunden. Schließlich gehört die Gegend rund um Nelson zu den beliebtesten Skigebieten der Rockies und ist bekannt für perfekten „Champagne Powder“ – den besonders trockenen und leichten Pulverschnee. „Zurzeit liegen hier rund 1,5 Meter Schnee, das ist nichts Ungewöhnliches. Ohne Schneeketten geht hier gar nichts“, so Marek. Einen Wehrmutstropfen gibt es in seinem kanadischen Traum aber dennoch: Sein Visum erlaubt ihm nur ein Jahr zu bleiben. Marek versucht das Beste daraus zu machen. „Solange ich hier bin, will ich Geld verdienen, möglichst viel Lebenserfahrung mitnehmen und an spannenden Projekten arbeiten. Dennoch sind meine Familie und Freunde in Europa und auf Dauer will ich nicht so weit von ihnen getrennt leben.“  

Dass er irgendwann im Leben nochmal nach Salzburg kommen wird, ist ihm aber jetzt schon klar. „Ich habe selten so eine perfekte Kombination aus Arbeits- und Freizeitmöglichkeiten gefunden wie in Kuchl. Außerdem kenne ich dort noch Leute und ich mag die Atmosphäre. Irgendwann bin ich sicher wieder dort.“ 

gebogene, luftige Holzkonstruktion

Holztechnologie & Holzwirtschaft (Master)

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