11. Mai 2023

Geburtsvorbereitung via Instagram

Sie ist jung und lacht gerne und sie ist Hebammen aus Leidenschaft. Seit 2020 betreibt Christina Ruthofer unter dem Namen „Hebamme Tini“ einen Social Media Kanal und informiert dort erfolgreich über Schwangerschaft und Wochenbett.

  

Bereits in jungen Jahren wusste Christina Ruthofer, dass sie einmal Hebamme werden wollte. Ihre Tante wurde schwanger als sie selbst erst 12 Jahre alt war und führte sie damit in die Welt der Geburtsvorbereitung ein. Seit dieser Zeit ließ sie das Thema nicht mehr los. Mit jungen 17 Jahren bewarb sie sich bereits an mehreren Fachhochschulen zur Aufnahme, wollte aber eigentlich unbedingt in Wien bei ihrer Familie bleiben. Aber wie so oft, kam es anders. Sie wurde überall anders aufgenommen, nur nicht in Wien und entschied sich so für die FH Salzburg

„Das Beste, was mir passieren konnte,“ sagt sie heute rückblickend, „denn vom alternativen Ansatz von Geburtshilfe war ich extrem angetan. Den klinischen bekommt man im Spital sowieso mit.“ Sie würde „immer wieder nach Salzburg an die FH gehen“, denn hier hatte sie das Gefühl „als Mensch wahrgenommen zu werden.“ 

Im Anschluss an ihren Bachelor arbeitete sie zwei Jahre im St. Josef-Spital, heute die größte Wiener Geburtsklinik mit Neonatologie und sammelte dort Erfahrungen im Kreissaal, auf der Wochenbettstation und in der Schwangeren-Ambulanz. Eine sehr intensive Zeit, die ihr auch ihre Grenzen aufzeigte und sie am Berufsfeld der Hebamme zweifeln ließ. Aus dem Gefühl heraus, nichts an der derzeitigen Situation im Spital ändern zu können, verließ sie die Klinik und entschied sich gesundheitspolitisch aktiv zu werden und das auch auf Social Media kund zu tun. Eine Überwindung wie sie zugibt, aber es passte zu ihrer neuen Tätigkeit als freiberufliche Hebamme.  

Geburtsvorbereitungskurse auf Social Media

Heute hat sie eine eigene Ordination und ist vor und nach der Geburt tätig. Ihre Klient*innen entbinden in den Krankenhäusern in Wien und Umgebung, gehen meist zügig nach Hause und werden in der Geburtsvorbereitung und im Wochenbett von ihr betreut. Viele Familie finden über Social Media zu ihr und schauen sich ihren Insta-Account sehr genau an, sind also gut informiert und so startet auch die Zusammenarbeit gleich auf einem hohen Vertrauens-Niveau. Ihr Wissen im Umgang mit den Sozialen Medien gibt sie bereits an die nächste Generation Hebammen weiter, auch an der FH Salzburg, wo sie zwei Lehrveranstaltungen zum Thema „Elternbildung. Geburtsvorbereitungskurse auf Social Media“ hält.  Besonders wichtig ist ihr dabei auch das Thema Selbstfürsorge, wie achte ich gut auf meine eigenen Grenzen, wann schalte ich das Diensthandy ab, lasse Social Media gut sein und lebe mein Privatleben. Sie selbst trifft sich regelmäßig zum Austausch mit anderen freiberuflichen Kolleginnen, um über belastende Situationen im Beruf, zu reden. Das hilft ihr mit sich selbst im Reinen zu sein und gibt ihr Kraft für den Alltag.  

Zum Instagramaccount: https://www.instagram.com/hebamme.tini/