01. April 2022

Pflegeausbildung als gutes Rüstzeug für viele Herausforderungen

Nur hinter Büchern zu sitzen, war Christoph Baumgärtner zu trocken. Deshalb entschied er sich nach der Matura nicht für Jus oder BWL, sondern für das Studium der Gesundheits- und Krankenpflege an der FH Salzburg. Eine Ausbildung, mit der er Karriere gemacht hat: Seit 2019 leitet er die Senioreneinrichtungen der Stadt Salzburg.

©Wild & Team

Neun Seniorenhäuser mit – normalerweise – rund 770 Plätzen, rund 600 Mitarbeiter und ein Budget von 25 bis 30 Millionen Euro: Das sind die Eckdaten, die Christoph Baumgärtners Arbeitsalltag prägen. Seit 2019 ist der gebürtige Vorarlberger, der schon als Kind mit seinen Eltern nach Salzburg übersiedelte, Leiter der Senioreneinrichtungen der Stadt Salzburg.

„Es gibt keinen Tag, an dem mir meine Arbeit nicht Freude macht“, sagt Baumgärtner. Auch wenn seit dem Beginn der Corona-Pandemie permanenter Ausnahmezustand mit tagtäglich neuen Herausforderungen herrscht. So können trotz hoher Nachfrage freie Plätze an ältere Menschen nicht vergeben werden, weil – unter anderem durch Erkrankungen - das Personal nicht da ist, um sie zu unterstützen. Eine humanistische Grundeinstellung sowie Ruhe, um die Dinge Schritt für Schritt abzuarbeiten sind nach Ansicht Baumgärtners wichtig, um trotz aller Unwägbarkeiten die Aufgaben gut zu bewältigen. Das Rüstzeug dafür hat er in seiner Ausbildung bekommen: „In der Pflege lernt man konzentriertes prozesshaftes Denken. Das hilft mir sehr.“

Der Vater von zwei Kindern ist überzeugt, dass die Pflege ein attraktiver Beruf ist:

„Menschen zu begleiten und zu pflegen ist unheimlich schön und sinnstiftend. Ich weiß, dass ich etwas Sinnvolles mache.“

Die Entscheidung für das Studium der Gesundheits- & Krankenpflege fiel bei Baumgärtner recht spontan. Nach der Matura überlegte er, Jus oder BWL zu studieren. Als ehrenamtlicher Mitarbeiter beim Roten Kreuz merkte er schnell, dass ihm die Arbeit mit Menschen mehr Spaß machte als nur hinter Büchern zu sitzen. So stieg er im Herbst 2008 in den ersten Jahrgang für Gesundheits- & Krankenpflege an der FH Salzburg ein. Besonders die vielen Praxisstunden haben ihm gezeigt, dass er sich richtig entschieden hatte. „Ich mag die Arbeit mit Menschen, ich empfinde das sehr erfüllend.“

Nach Abschluss des Studiums bewarb sich Baumgärtner, der auch gleich noch ein Jus-Studium anhängte, beim Magistrat Salzburg im Bereich der Senioreneinrichtungen. Zuerst war er für Qualitätsmanagement zuständig, dann übernahm er die zentrale Pflegedienstleistung, ehe 2018 der nächste Karrieresprung anstand und er Amtsleiter wurde. Berufsbegleitend absolvierte er ein Jus-Studium, machte in Linz den Master in Health Care Management und in Innsbruck den Magister in Gesundheitswissenschaften. „Heute wäre das alles zeitlich nicht mehr möglich“, weiß Baumgärtner.

Ein großes Anliegen ist Baumgärtner die Weiterentwicklung der Begleitung von Menschen im Alter. Er will dazu beitragen, dass diejenigen, die das wollen, so lange wie möglich daheim wohnen können. Damit das gelingt, braucht es mehr mobile Unterstützungsleistungen. Ein möglichst selbstständiges Leben ist das Ziel – egal ob in der eigenen Wohnung oder im Seniorenwohnhaus.

Gesundheits- & Krankenpflege

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