30. März 2023

Vom Industrial Design zum Designmanagement

Christina „Tina“ Hofinger kommt nicht vom Weg ab, sie schafft ihn einfach neu. Über Industrial Design und Kunst zu Designmanagement und schließlich Marketing zieht sie wie im besten Pulverschnee ihre Spuren.

Nach ihrem Schulabschluss in Bayern (2004) bewirbt sich die junge Abiturientin an der Kunstuniversität Linz für den Bachelorstudiengang Industrial Design und wird als eine von zwölf Studierenden aufgenommen. Während dem ersten Semester erfolgte eine Umstellung des Studienplans. Aus Folge dessen verließen einige Studierende den Campus. Tina beschloss stattdessen ein Auslandssemester in Italien an der Freien Universität Bozen zu machen. Dort absolvierte sie Kurse im Studiengang Design und Künste. Diese Kombination eröffnete ihr viele spannende Möglichkeiten der Gestaltung und erlaubte ihr eine andere Sichtweise kennenzulernen. Nichtsdestotrotz war die Kunst „zu wenig greifbar“ für die angehende Designmanagerin. Zurück in Österreich stand Tina vor der Entscheidung das Studium an der Uni Linz trotz der unliebsamen Umstellungen weiterzuverfolgen oder sich einem anderen Thema zu widmen. So kam sie mit unseren langjährigen Dozenten Bernd Stelzer in Kontakt, der sie für eine „Probezeichnenstunde“ an die FH Salzburg einlud. Der Funke sprang über. Tina bewarb sich für Design und Produktmanagement und begann 2006 ihr Bachelorstudium. Drei Jahre später schloss sie mit dem Bachelor of Arts ab und stieg gleich darauf im Master des selbigen Studiengangs ein. Nebenbei arbeitete sie als Freelancerin für Outdoorsportmarken und Designagenturen. 

Seitdem sie 15 Jahre alt war, pilgerte Tina regelmäßig nach München zur ISPO, der größten Outdoorsportmesse der Welt, um immer über die aktuellen Entwicklungen ihrer Lieblingshobbys informiert zu sein. Im Sommer findet man sie in den Bergen, beim Wandern und Bergsteigen oder auch beim Alpinklettern. Im Winter steht sie gerne auf Ski. Völlig egal ob Skifahren, Skitouren oder Langlaufen, das Bergerlebnis steht für sie im Vordergrund.  

2012 beendete Tina schließlich das Masterstudium. Ihre Leidenschaft und ihre Ausbildung bewogen sie dazu sich bei der Oberalp Gruppe in Bozen zu bewerben und zwar für eine Stelle, die in diesem Unternehmen weder ausgeschrieben war, noch bisher überhaupt gab. Voller Selbstbewusstsein in ihre Fähigkeiten konnte sie die leitenden Positionen des Unternehmens davon überzeugen das sie die richtige Person für eine Designmanagementstelle war, und dass das Unternehmen jemanden wie sie brauchen würde. Daraufhin übernahm Tina die Leitung für die Erstellung bzw. Überarbeitung des Corporate Designs für Salewa. Nach Abschluss des Corporate Design Projekts mit gleichzeitigem Launch eines neuen Logos und Markenauftritts erfolgte ein Anruf einer ehemaligen Kommilitonin von Design und Produktmanagement, die jetzt bei Amer Sports tätig war. Tina folgte ihrem Bauchgefühl und nahm das Angebot bei Atomic im globalen Marketing an. Mittlerweile ist sie Head of Product Marketing und seit 9 Jahren im Unternehmen. 

Auf die Frage hin, ob sie Industrial Design vermissen würde, antwortete sie, dass sie gerne das große Ganze im Blick behält und sich lieber mit allem beschäftigt, was um ein Produkt bzw. eine Marke herum passieren muss. Ihre derzeitige Arbeit gefällt ihr sehr gut. Tina leitet ein Team von drei Mitarbeiterinnen mit unterschiedlichen Schwerpunkten, arbeitet eng mit anderen Abteilungen, wie der Produktentwicklung, zusammen, kümmert sich um die Entwicklung von Produkt Kampagnen der neusten Kollektion und erarbeitet Konzepte und Strategien im Produkt Marketing. 

Als Tipp gibt sie für die Student*innen und baldigen Absolvent*innen Selbstbewusstsein ins eigene Können zu haben, seiner eigenen Leidenschaft zu folgen und auf das eigene Bauchgefühl zu hören, aber auch frühzeitig ein Netzwerk aufzubauen. 

Holzkonstruktion Sitzmöbel

Design & Produktmanagement (Master)

Studentin schreibt auf digitalem Zeichenboard

Design & Produktmanagement (Bachelor)

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