Aktuelles
08. Oktober 2021

FHs und Unis bilden gemeinsam Doktorand*innen aus

Das BMBWF und der FWF fördern fünf neue gemeinsame Doktoratsprogramme mit je einer Million Euro. Mit dabei: Die FH und die Universität Salzburg. Die gemeinsame Kooperation der beiden Hochschulen beschäftigt sich mit dem Bereich Human-Computer Interaction: Das neue Doktoratsprogramm „doc.hci – Designing Meaningful Human-Technology Relations“ fokussiert auf das Verständnis und der Gestaltung der Beziehung zwischen Menschen und digitaler Technologie.

Kopf mit einer Datenbrille, überlagert von Bildern

Wissenschaft und Forschung, Hochschulbildung und forschungsbasierte Innovationen sind Bausteine für ein zukunftsorientiertes Österreich. Unverzichtbar dabei sind die an und von österreichischen Universitäten und Fachhochschulen erbrachte Qualität und Exzellenz in Forschung und Lehre. Schließen sich Forschende von Fachhochschulen und Universitäten zusammen, um gemeinsam ein Doktoratsprogramm aufzubauen und Doktorandinnen und Doktoranden in einem exzellenten Forschungsumfeld auszubilden, besteht die Möglichkeit, dass sie vom Wissenschaftsfonds FWF im Rahmen des Programms doc.funds.connect für einen Zeitraum von bis zu vier Jahren in vollem Umfang gefördert werden. Mit dem Angebot eröffnen sich für Forschende und Institutionen Möglichkeiten einer fruchtbaren Kooperation im Bereich der anwendungsorientierten Grundlagenforschung. Dabei werden insgesamt 25 Forschende im Zuge ihres Doktoratsstudiums in hochinnovativen Forschungsfeldern angestellt.

Erste Bewilligungsrunde doc.funds.connect

Ziehen mit dem Förderungsprogramm doc.funds.connect an einem Strang in der österreichischen Doktoratsausbildung, um Forschenden einen neuen Karriereweg zu ermöglichen: Wissenschaftsminister Heinz Faßmann, Sabine Seidler (uniko), Johann Kastner (FHK), Christoph Gattringer (FWF) und Martin Gerzabek (CDG).

Mit dem vom Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Forschung initiierten Förderungsprogramm doc.funds.connect können fünf gemeinsame Doktoratsprogramme an Fachhochschulen und Universitäten starten. Das gesamte Fördervolumen der ersten Ausschreibungsrunde beträgt fünf Millionen Euro, Auswahl und Begutachtung übernahm der Wissenschaftsfonds FWF gemeinsam mit der Christian Doppler Gesellschaft. Aufgrund des positiven Echos stellt das Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Forschung weitere sieben Millionen Euro für eine zweite Ausschreibungsrunde zur Verfügung.

Die Fachhochschule Salzburg ist einer von 10 Standorten, der sich im internationalen Begutachtungsverfahren durchsetzen konnte und gemeinsammit der UJni Salzburg ein Doktoratsprogramm anbieten wird. Auch in Graz, Linz, Wien und Wiener Neustadt werden zukünftig gemeinsam geforscht.

„Kooperative Doktorate stärken die Forschungszusammenarbeit zwischen Universitäten und Fachhochschulen und fördern gleichzeitig den wissenschaftlichen Nachwuchs. Insofern freut es mich, dass insgesamt 28 hochwertige Projektkooperationen eingereicht wurden. Aufgrund dieser großen Resonanz werden wir schon mit Ende dieses Jahres eine zweite Ausschreibung starten und auch das dahingehende Budget auf sieben Millionen Euro aufstocken“, erklärt Wissenschaftsminister Heinz Faßmann zur ersten Bewilligungsrunde.

Doktoratsprogramm „doc.hci – Designing Meaningful Human-Technology Relations“

Das neue Doktoratsprogramm beschäftigt sich mit dem Verständnis und der Gestaltung der Beziehung zwischen Menschen und digitaler Technologie. Durch die Allgegenwart dieser Technologien und deren zunehmende Akteurhaftigkeit, Stichwort künstliche Intelligenz, wird das Menschsein immer enger mit ihnen verwoben. Dies bedingt einen Paradigmenwechsel im Bereich der Informations- und Kommunikationstechnologie, der erhebliche Innovationen in den theoretischen Grundlagen und methodischen Ansätzen erfordert.

Die Schaffung dieser Grundlagen ist das übergreifende wissenschaftliche Ziel des doc.hci-Programms. Die Doktorand/inn/en beschäftigen sich mit der Gestaltung bedeutungsvoller Mensch-Maschine-Beziehungen in fünf anspruchsvollen Kontexten (Mobilität, Gesundheit, Bildung, Arbeit, Spiel), indem sie eine radikal neue Perspektive auf die Natur dieser Beziehungen einnehmen. doc.hci baut auf dem Joint-Masterprogramm HCI  von Universität Salzburg und FH Salzburg auf.


Beteiligte Partner: Universität Salzburg, Fachhochschule Salzburg
Koordination: Alexander Meschtscherjakov (Universität Salzburg)
Fördervolumen: 1.005.148,04 Euro | Projektlaufzeit: 4 Jahre

FWF-Förderungsprogramm doc.funds.connect

Das kooperative Doktorat zwischen Universitäten und Fachhochschulen wurde von der österreichischen Bundesregierung im Regierungsprogramm angekündigt, um weitere Synergien in der heimischen Forschungslandschaft zu heben. Das Programm intensiviert nicht nur die Zusammenarbeit zwischen den österreichischen Forschungsinstitutionen, sondern baut auch die Forschungskompetenz der Fachhochschulen auf hohem internationalem Niveau weiter aus und bietet Forschenden mehr Flexibilität und Möglichkeiten. Die nächste Ausschreibungsrunde wird Ende November 2021 starten.

Programminformationen online unter: doc.funds.connect

Der Wissenschaftsfonds FWF

Der Wissenschaftsfonds FWF ist Österreichs führende Organisation zur themenoffenen Förderung der Grundlagenforschung sowie der künstlerisch-wissenschaftlichen Forschung. In einem internationalen Peer-Review-Verfahren fördert der FWF jene Forschenden und Ideen, die aufgrund ihrer wissenschaftlichen Qualität wegweisend sind. Die gewonnenen Erkenntnisse stärken Österreich als Forschungsnation und legen eine breite Basis, um zukünftigen gesellschaftlichen Herausforderungen besser begegnen zu können.