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27. März 2023

Ghana: Neuer Intubations-Dummy

„Der diesjährige Einsatz war ein voller Erfolg,“ schwärmt Christine Kern, Senior Lecturer am Studiengang Gesundheits- & Krankenpflege. Seid vielen Jahren fährt sie regelmäßig für vier Wochen nach Techiman in Ghana, um Pflegepersonal vor Ort durch Simulationstrainings für Notfallsituationen zu schulen. Diesmal arbeitete sie mit einem Kollegen aus Traunstein zusammen, der das Projekt „Kinderintensivstation“ vorantrieb und sie brachte den langersehnten Intubations-Dummy nach Techiman, der auch mit Spenden von FH-Mitarbeiter*innen finanziert wurde. Herzlichen Dank!

Der Intubations-Dummy war dringend notwendig, da es in Ghana kaum Narkoseärzt*innen gibt. Mit einem Intubations-Dummy kann man die lebensrettende Notfallmaßnahme des Setzens eines Beatmungsschlauches üben. Unter Führung einer Pflegeperson aus der Anästhesie wurden daher 10 Turnusärzt*innen und 16 Pflegekräfte aus den Bereichen Notaufnahme und Intensivstation zum Thema Intubation geschult. Die Kolleg*innen von der Kinderintensivstation hingegen bekamen eine Einschulung auf 2 Perivent Geräte  und die Neonatologische Station erhielt Notfalltrainings im bedside teaching Format.

In instabilen Pflegesituationen und während Notfällen ist es von großer Wichtigkeit, dass Handlungsabläufe perfekt sitzen. Christine Kern ist es daher ein besonderes Anliegen, ihren Kolleg*innen aus verschiedenen Bereichen der Pflege, mehr Sicherheit für diese Situationen zu vermitteln. Sechs neue Pflegekräfte kamen diesmal in den Genuss eines Train the Trainer Programms. Sie werden die Simulations-Trainingseinheiten weiterführen und ihr Wissen an neue Kolleg*innen weitergeben.

Die letzte der vier Wochen verbrachte Christine Kern in einem kleinen Krankenhaus im Süden des Landes, am River Volta. Dort führte sie Schulungen in Basic Live- und Advance Life Support durch.

„Ich selbst profitiere enorm von diesen Aufenthalten beispielsweise wie mit einfachen Materialien improvisiert wird oder wie mit der momentan schlechten Wirtschaftslage und dem daraus resultierenden Brain drain der gut ausgebildeten Kolleg*innen umgegangen wird.“

Es gibt aber keinen Groll, schildert sie die dortige Situation, vielmehr herrscht bei den Menschen Zuversicht und nicht Verzweiflung. Das gibt ihr selbst viel Mut und Kraft.