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15. Juni 2020

Internationale Data Science Konferenz im Schatten der Krise

Im Mai trafen sich 150 ExpertInnen aus Industrie und Wissenschaft bei der 3. International Data Science Conference (iDSC). Die TeilnehmerInnen präsentierten die neusten Ergebnisse aus der industriellen Praxis und der wissenschaftlichen Forschung rund um das Thema Datenanalyse und künstliche Intelligenz - trotz der bestehenden Kontakt- und Versammlungsverbote. Das Treffen fand in drei virtuellen Konferenzräumen im Internet statt. Die Konferenz wurde vom Forschungszentrum Digital Factory Vorarlberg der FH Vorarlberg in Kooperation mit der FH Salzburg organisiert.

Im letzten Jahr konnte die Internationale Data Science Konferenz noch an der Fachhochschule Salzburg stattfinden. Heuer tauschten sich die 150 ExpertInnen aus Industrie und Wissenschaft in drei virtuellen Konferenzräumen aus. Foto: FH Salzburg / Manuel Carli

Von Vielen unbemerkt, spielen Datenanalyse und künstliche Intelligenz eine entscheidende Rolle im Kampf gegen das Coronavirus. Umso treffender war somit gerade zu diesem Zeitpunkt der Austausch zum Thema Data Science. Topaktuell eröffnete Prof. Dr. Gerd Antes, ein renommierter Experte für medizinische Datenanalytik von der Universität Freiburg i.Br., die Konferenz. In seinem Keynotevortrag erklärte er den Stellenwert von beweisbasierten Analysen und künstlicher Intelligenz bei der Erforschung unbekannter Situationen im Bereich der Life Sciences.

In 29 weiteren Vorträgen wurden Themen wie Risiken und Grenzen von maschinellem Lernen oder die Nachvollziehbarkeit von Entscheidungen, die von künstlichen Intelligenzen getroffen werden, erörtert. UnternehmensexpertInnen gaben Einblicke in Best Practices und Herausforderungen bei der Entwicklung und Implementierung von datengetriebenen Prozessen in der Praxis. Trotz Kontaktverbots entwickelte sich schnell ein reger Meinungsaustausch, in digitaler Form und virenfrei.

Virtuelle Zusammenarbeit

„Wir freuen uns sehr über die Qualität der heurigen Konferenz und sind positiv überrascht, wie gut das Online-Format funktioniert hat“, sind die Initiatoren der iDSC Prof. Peter Haber, Prof. Manfred Mayr und Prof. Thomas Lampoldshammer überzeugt. „Das Online-Format hat der Konferenz einen neuen Aspekt verliehen und könnte auch bei zukünftigen Live-Formaten eine gewisse Rolle spielen.“

Auch den Partnern der Digital Factory Vorarlberg ist es ein großes Anliegen, den Austausch im Bereich Datenanalyse zu fördern und in Ihren Unternehmen weiterzuentwickeln. Die thyssenkrupp Presta AG, die Liebherr-Werk Nenzing GmbH, das AIT Austrian Institute of Technology und die illwerke vkw AG haben als Sponsoren und Teilnehmer die Konferenz unterstützt und die Umsetzung ermöglicht.

„Technisch hat alles einwandfrei funktioniert“ zeigt sich Prof. Robert Merz, Leiter des Forschungszentrums Digital Factory Vorarlberg, erleichtert über den großen Erfolg der ersten virtuellen internationalen Konferenz, die von der FH Vorarlberg veranstaltet wurde. „Die IT-Abteilung und das ganze Organisationsteam unter der Leitung von Alicia Manglano haben Großartiges geleistet und die Konferenz in Windeseile auf ein Online-Format umgestellt. Ich bin positiv überrascht, wie gut sich die digitalen Systeme für die virtuelle Zusammenarbeit von großen Teams in den wenigen Wochen entwickelt haben.“

Die iDSC‘21 wird vom 5. bis 7. Mai 2021 am AIT in Wien ausgerichtet. Mit dem AIT konnte somit für die an der Fachhochschule Salzburg erfolgreich initiierte Konferenz - neben der Donau-Universität Krems und der FH Vorarlberg - ein weiterer wichtiger Kooperationspartner gewonnen werden. Geplant ist wieder das bewährte Format einer dreitägigen Konferenz mit regem und persönlichem Austausch zwischen Industrie und Wissenschaft.