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26. August 2020

Parklets für Piding: Salzburger Studierende stiften Semesterprojekt

Drei Salzburger Studierende (Design & Produktmanagement) haben sich für ihr Semesterprojekt etwas ganz besonderes einfallen lassen. Die Aufgabenstellung: Das Design und die Konstruktion eines "Parklets".

Die Studierenden Anastasia Voronkin, Jessica Mayr und Severin Schwaighofer der Fachhochschule Salzburg haben sich als Team zusammengeschlossen und gemeinsam im Rahmen des Studien-Projektes ein Parklet für die Pidinger Werkstätten GmbH der Lebenshilfe BGL gestaltet und verwirklicht. Betreut wurden sie dabei von Fachbereichsleiter Marcus Schranzer, Designer und Tischlermeister Johannes Eckart und Stefan Netsch (vom Studiengang Smart Building & Smart Cities).

Doch was sind Parklets eigentlich? Ein Parklet ist die Erweiterung von Fußgängerflächen, wodurch den Menschen anstelle von Parkplatzflächen mehr öffentlicher Raum zur Verfügung stehen soll. Sie gelten im Allgemeinen als willkommene Sitzgelegenheit, als „chillout-area“ oder schlichtweg als Treffpunkt. Doch scheinen zwei Aspekte bei den meisten Parklets etwas zu kurz zu kommen: der persönliche Bezug und die Langlebigkeit. Das Konzept im Project Parklet zielt deshalb darauf ab, das Parklet „emotional“ und auf Dauer mit den Pidinger Werkstätten zu verknüpfen. 

„Am Studiengang Design & Produktmanagement der FH Salzburg legen wir stets den Fokus auf umsetzbare, gebrauchstaugliche Projekte in Kooperation mit Unternehmen und Gemeinden. Wir freuen uns besonders, dass das Parklet in Piding nun als Dauerinstallation erhalten bleibt!“ so Schranzer. 

Das fertiggestellte Parklet ist auf dem Areal der Pidinger Werkstätten am Hirschloh 1+3 in Piding zu finden.

Die Dauer der Planung und Umsetzung begann im Herbst 2018 und konnte im Frühjahr 2020 abgeschlossen werden. „Von Beginn an stand für uns fest, dass sich der Nutzen unseres Parklets nicht nur auf das Beisammensitzen beschränken sollte“, betonen die Studierenden. Im Mittelpunkt stand, das Thema Sitzgelegenheit weiter zu interpretieren und zwischen den Nutzern und dem Parklet eine emotionale Verbindung zu schaffen. Mit mehr als 15m2 Nutzfläche bietet es eine kleine Wohlfühloase. Besonderes Augenmerk liegt auf der behinderten-gerechten Konstruktion. Der barrierefreie Eintritt ermöglicht es auch Mitarbeitern, die in Ihrer Bewegungsfähigkeit eingeschränkt sind, das Parklet eigenständig zu nützen.

Neben einem Zaun, der zur Abgrenzung von weiteren Parkplätzen dient, ziert das Parklet ein Flachdach, welches das Verweilen auch bei schlechtem Wetter gewährleistet. Besonders die hauseigen hergestellten Pflanztröge der Lebenshilfe, die ebenfalls in das Konzept integriert wurden, schaffen rund um das Parklet eine grüne Atmosphäre. Dabei dürfen die Mitarbeiter selbst von ihnen ausgewählte Pflanzen oder Küchenkräuter in den Trögen platzieren. Das Innere des Parklets bietet Sitzmöglichkeiten für mehr als acht Personen. 

„Das Parklet konnte als Generalprobe bereits in unserem Christkindlmarkt 2019 erfolgreich integriert werden.“ freut sich Hans Schuhböck (Pidinger Werkstätten). Inzwischen wird es als zusätzlicher Pausenhof genutzt, aufgrund der Corona-Pandemie und den erforderlichen Abstandsregeln leider nicht in vollem Umfang.

„Wir alle sind sehr glücklich, dass das Projekt nach monatelanger Design- und Planungsphase in Kooperation mit der Firma Holzbau Derwart in Piding umgesetzt werden konnte“, freuen sich Anastasia, Jessica und Severin. An dieser Stelle bedanken sich die Studierenden nochmals herzlich bei allen, die sie im Verlauf dieses Projektes sowohl handwerklich als auch finanziell unterstützt haben.


Besonderer Dank gilt den Hauptsponsoren: Holzbau Derwart, Raumausstatter Schindler und der Sparkasse Berchtesgadener Land.

Quelle/Text: Jessica Mayr

Jessica, Anastasia und Severin mit Hans Schuhböck (Pidinger Werkstätten) im Inneren des Parklets. (v.l.) Foto: Pidinger Werkstätten