Aktuelles
03. November 2022

Buchneuerscheinung: Ph.D. and baby? Yes it is possible!

Eine Wissenschaftskarriere oder Familiengründung? Es geht auch beides! Geja Oostingh, Leiterin des Studiengangs Biomedizinische Analytik, ist Co-Autorin (neben Gareth Trubl) und inspirierendes Vorbild für dieses Buch von Michelle Gerst. Die amerikanische Mikrobiologin hat sich anhand ihres Werdegangs dem Thema gewidmet und reflektiert gemeinsam mit den Wissenschafts-Kolleginnen im Buch, ob eine akademische Karriere und Familie unter einen Hut zu bringen sind.

Michelle Gerst, wie auch Geja Oostingh und Gareth Trubl, können diese Frage für sich mit ja beantworten. Im Buch weisen sie aber auch auf Fallen und Stolpersteine für Mütter (und Väter) hin, auf das Wertvolle von Bildung, aber auch von Elternschaft und möchten vor allem ermutigen, sich auf diesen Weg zu wagen.

Im Gespräch mit der FH Salzburg gibt Geja Oostingh einen Einblick in das Buchprojekt:

FH Salzburg: Wie ist es zu diesem Buchprojekt und zu der Zusammenarbeit mit Michelle Gerst gekommen?

Geja Oostingh: Wir haben uns auf Facebook gefunden, wo Michelle das Buchprojekt vorgestellt hat. Da mir dieses Thema sehr am Herzen liegt, bin ich ihrer Einladung gefolgt und habe Kontakt aufgenommen.

FH Salzburg: Wie beurteilen Sie die Situation in Österreich/Europa? Ist sie mit den Erfahrungen von Michelle Gerst vergleichbar oder gilt es hier noch andere Punkte zu berücksichtigen?

Geja Oostingh: In Österreich ist es immer noch sehr schwer Familie und Karriere zu vereinen. Kinderbetreuung ist erst ab einem Jahr möglich und eine Vollzeit Betreuung ist fast nie gegeben. Außerdem ist es immer noch relativ selbstverständlich, dass Frauen ihre Arbeitszeit reduzieren und Männer mehr oder sogar Vollzeit weiterarbeiten, wenn ein Baby geboren wird. Bis es da Änderungen gibt, werden wir noch ein paar Jahre brauchen, denke ich. In manchen anderen europäischen Ländern sind die Entwicklungen schon weiter.

FH Salzburg: Sie sind selbst Mutter zweier Kinder und erfolgreiche Wissenschaftlerin. Was würden Sie jungen Kolleginnen empfehlen? Was vielleicht im Rückblick anders machen?

Geja Oostingh: Ich persönlich würde nichts anders machen, für mich passt es gut. Kolleg*innen möchte ich ermutigen, eine Partnerschaft als solches zu betrachten und zu versuchen, die gesamte Verantwortung zu teilen. Man sollte weniger überlegen, was andere davon halten, sondern darauf schauen, was für die eigene Familie gut ist. Und falls man doch Hilfe braucht, sollten neben Informationen, auch Mentor*innen zur Verfügung gestellt werden, die einem helfen, eine fundierte Entscheidung zu treffen.

Das Buch „PhD and baby? Yes it is possible“ ist im Eigenverlag der Autorin Michelle Gerst, PhD in Englisch erschienen. Das E-Book ist in Kindle Unlimited verfügbar und auf Amazon erhältlich: https://a.co/d/h3h6XFi.