Aktuelles
14. August 2020

Kick-off für Interreg Forschungsprojekt "LogNetz"

Um den "Aufbau eines Kompetenznetzwerkes für die Analyse und Visualisierung von logistischen Wertschöpfungsnetzwerken" geht es im INTERREG (Österreich - Bayern, 2014 - 2020) Projekt, in dem die FH Salzburg als Projektpartner forscht.

Kick-Off Projekt-Meeting beim Lead Partner FH OÖ am Standort Eberstalzell
Kick-Off Projekt-Meeting beim Lead Partner FH OÖ am Standort Eberstalzell

Logistische Wertschöpfungsnetzwerke sind komplexe Strukturen, bestehend aus unabhängigen Unternehmenspartnern, den Beziehungen zwischen diesen und einer Vielzahl an Stakeholdern. Um diese Netzwerke im Kontext des globalen Wettbewerbs überblicken oder optimieren zu können, ist die Beschaffung von Netzwerkdaten, sowie deren systematische Auswertung und Interpretation notwendig. Dies stellt eine große Herausforderung für KMU dar. Der globale Markt kennt keine nationalen Grenzen, und so erstrecken sich Wertschöpfungsnetzwerke auch über die gesamte Grenzregion Österreich-Bayern. In diesem Wirtschaftsraum existiert bisher kein grenzüberschreitendes Kompetenznetzwerk, mit dem Fokus der Analyse und Visualisierung von logistischen Wertschöpfungsnetzwerken. Diese Lücke soll gefüllt werden, indem ein Kompetenznetzwerk zu diesem Thema aufgebaut wird.

„Wir freuen uns sehr, dass das Projekt "LOGNETZ" jetzt gestartet ist. Gerade durch Covid-19 wurde offensichtlich, wie wichtig es ist, Lieferketten gut zu kennen. Im Projekt werden wir uns intensiv mit Tools befassen die KMU dabei unterstützen können, das Netzwerk aus Kunden und Lieferanten besser zu verstehen und zu managen“, beschreibt Researcher Alexander Zeisler, Projektleiter an der FH Salzburg.

Nach Erhebung des Status-Quo bei den KMU werden offene Fragestellungen auf Relevanz und Potential geprüft. Darauf aufbauend werden Fallstudien gemeinsam mit Unternehmen aus der Projektregion durchgeführt, die als Best-Practice Beispiele für andere Unternehmen stehen sollen. Ziel dieser Fallstudien ist die Erarbeitung und anwenderfreundliche Aufbereitung von Methoden (Analysen, Visualisierungen, Optimierungen), um entscheidungsrelevantes Wissen aus Netzwerkdaten zu extrahieren. Die Erkenntnisse daraus, sowie die notwendigen Kompetenzen, ähnliche Projekte im eigenen Unternehmen wiederholen zu können, werden mittels Workshops in die Wirtschaft transferiert. Die Veröffentlichung der Fallstudien und Workshopinhalte dient als Basis für weitere Aktivitäten.

Das Konsortium bringt neben der Expertise für Logistik und Supply Chain Management auch hohe Expertise in Machine-Learning und Operations-Research in das Projekt ein. Nur gemeinsam können die komplexen Methoden der Netzwerkanalyse so aufbereitet und vermittelt werden, dass KMU nachhaltig davon profitieren. Eingebettet in andere Projekte der Region, wie z.B. KMU 4.0, das KMU bei der digitalen Transformation unterstützt, kann dieses zur nachhaltigen Stärkung der Grenzregion beitragen.


Interreg Österreich-Bayern: Projektcode AB298
Lead-Partner: FH OÖ Forschungs- und Entwicklungs GmbH
Partner: Universität der Bundeswehr München und Fachhochschule Salzburg GmbH
Projektbeginn und –ende: 01.07.2020 – 30.06.2022 (24 Monate)
Assoziierte Partner: Business Upper Austria – OÖ Wirtschaftsagentur GmbH, Wirtschaftsförderungs GmbH in Traunstein und Innovations- und Technologietransfer Salzburg GmbH