Musik, Bewegung und Teilhabe für mehr Gesundheit
Das Forschungsprojekt „Tanz mit!“ verbindet Musik, Tanz und gemeinschaftliche Bewegung, um das körperliche und psychosoziale Wohlbefinden von sozial benachteiligten Menschen nachhaltig zu stärken. Im Fokus stehen insbesondere Frauen und Familien mit Kindern, Senior*innen sowie Menschen mit Behinderungen.
Ausgehend von Empfehlungen der WHO und aktuellen internationalen Studien, nutzt das Projekt musikbasierte Bewegungsangebote als niedrigschwelligen Zugang zu einem gesunden Lebensstil. Ziel ist es, Bewegung, Achtsamkeit und kulturelle Teilhabe auf innovative Weise zu fördern – dort, wo die Menschen leben.
Gleichzeitig untersucht das Projekt, wie sich diese Angebote auf Gesundheit und Lebensqualität auswirken, welche Barrieren bestehen und wie das Konzept zukunftsfähig weiterentwickelt werden kann. „Tanz mit!“ versteht sich als Beitrag zu mehr sozialer Gerechtigkeit im Gesundheitsbereich – durch kreative, verbindende und bewegende Impulse.
Informationen zum Projekt
Entwickelt wurde das Konzept im Rahmen des Projekts „Ganz Salzburg Bewegen“, bei dem über 500 Bürger*innen im Jahr 2023 aktiv an einem partizipativen Ideenfindungsprozess für bewegungsfördernde Maßnahmen in der Stadt Salzburg teilnahmen. In einem öffentlichen Voting wurde „Tanz mit!“ mit 186 Stimmen (17 %) als eines der beliebtesten von zehn Konzepten ausgewählt.
Wesentliche Merkmale des Konzepts sind:
- Ein attraktives, alltagsnahes, barrierefreies und auf die Zielgruppe abgestimmtes Tanzangebot für Anfänger und Fortgeschrittene, sowie Tanzen im Sitzen für Personen mit Einschränkungen
- Eine mobile Plattform (Fahrzeug), um Menschen in ihrem sozialen Umfeld wohnortnah zu erreichen
- Eine begleitende Kinderbetreuung, um besonders Frauen und Familien anzusprechen
- Eine gesunde Bar: Ort der Kommunikation über Bewegung, gesunde Ernährung und kulturelle Teilhabe im Alltag
Die Pilotierung von „Tanz mit!“ ist im Zeitraum von Juli 2025 bis Oktober 2025 geplant. An drei Nachmittagen pro Woche (Donnerstag, Freitag, Samstag) sollen die Angebote in und um den Salzburger Stadtteil Lehen stattfinden. Ziel ist es, dort präsent zu sein, wo Menschen leben, die besonders von sozialer Benachteiligung betroffen sind. Geleitet werden die Tanz-Interventionen von professionellen Künstler*innen, die mit ihrer Expertise in Musik, Tanz und sozialer Teilhabe Impulse für kreative Bewegung und gemeinschaftliches Erleben setzen. Durch ihre künstlerische Herangehensweise entstehen Räume für Begegnung, Ausdruck und Lebensfreude – unabhängig von Alter, Herkunft oder körperlichen Voraussetzungen.
Die psychophysiologische Wirkung des „Tanz mit!“-Angebots wird im Rahmen des Forschungsprojekts wissenschaftlich begleitet und evaluiert. Zum Einsatz kommen ethnografische Methoden wie teilnehmende Beobachtungen und Interviews, um tiefere Einblicke in das Erleben und die sozialen Dynamiken der Teilnehmenden zu gewinnen.
Darüber hinaus werden gesundheitsbezogene Fragebögen eingesetzt, um Veränderungen im körperlichen und psychosozialen Wohlbefinden messbar zu machen. Ergänzt wird die Evaluation durch die Messung der Herzfrequenz während der Tanzveranstaltungen, um den Einfluss der Bewegungsimpulse und der Musik auf das Herz-Kreislauf-System erfassen zu können.
Diese mehrdimensionale Herangehensweise ermöglicht es, sowohl subjektive Erfahrungen als auch objektiv messbare Veränderungen sichtbar zu machen – und das Potenzial von „Tanz mit!“ als innovatives, niedrigschwelliges Gesundheitsangebot fundiert zu erkunden.
Tanz-Interventionen in Salzburg
Die Termine für die ersten Tanz-Interventionen werden hier bald veröffentlicht!

Laufzeit: März 2025 bis März 2026
Projektleitung: Priv. Doz. Dr.in Katarzyna Grebosz-Haring (Senior Scientist, PLUS, MOZ)
Steuerungsgruppe: Dr. Stefan Tino Kulnik (Principal Investigator, Salzburg Research); Univ.-Prof. Dr. Leonhard Thun-Hohenstein (PMU, SIAM); Mag. Melanie Roth, BSc, Ph.D. (Senior Researcher Gesundheitswissenschaften, FHS)
Projektmitarbeiter*innen: Sybille Salbrechter, BA, MA (FHS); Bernadette Ellen Lang, BA, MA (PLUS); Helena Beyer, BSc (PLUS); Aurelia Heintze (PLUS); Zoe Pichl, BSSc
Förderung: Land Salzburg WISS 2030 Impulsprojekt, SIAM - Salzburg Institute for Arts in Medicine, GWS-Fördertopf FH Salzburg, Stadt Salzburg, Mozarteum, Wissenschaft & Kunst






