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16. November 2021

Alina Meindl forscht an Materialien und Energie der Zukunft

Alina Meindl ist promovierte Chemikerin mit einem Forschungsschwerpunkt auf neue Materialien. Die Themen rund um erneuerbare Energie und nachhaltige Rohstoffe hat sie über Wien und Dublin nun an den Campus Kuchl der FH Salzburg gebracht. Neben der Forschung hat sie ein Startup gegründet, Patente angemeldet und wurde 2020 mit dem Anerkennungspreis des Landes Niederösterreich ausgezeichnet.

Alina Meindl ist in St. Pölten geboren und zur Schule gegangen. Nach dem musischen Gymnasium wollte sie auf jeden Fall in den Naturwissenschaften durchstarten – und das ist ihr auch gelungen. Sie studierte Technische Chemie an der Technischen Universität Wien und ging anschließend für ein Auslandssemester nach Irland.

Am Trinity College in Dublin wurde ihr nach dem Bachelorabschluss ein Master- und gleichzeitig Doktoratsstudium im Bereich Photovoltaik und erneuerbare Energie angeboten. In dem vierjährigen Programm befasste sie sich unter anderem mit Photochemie/Photomedizin und Methodenentwicklung zur Synthese von Porphyrinen. Porphyrine sind organische Moleküle, die als Chlorophyll eine wichtige Rolle in der Natur spielen. Synthetische Porphyrine werden in immer mehr industriellen oder medizinischen Prozessen wie Elektronentransfer-Materialien, farbstoffsensibilisierte Solarzellen oder Photosensibilisatoren in der photodynamischen Therapie verwendet.

Forschung und Start-up 

Alina Meindl konnte in Irland ihre PhD-Arbeit abschließen und war anschließend noch zwei Jahre als Laborleiterin und PostDoc am Trinity College tätig. Ihre Forschung führte in dieser Zeit zu einigen Publikationen und zwei Patentanmeldungen.

Da sie vor allem im Bereich der angewandten Forschung Interesse hatte, gründete sie in Irland ein Startup im Bereich der Photochemie.

 Meine Idee war die künstliche Photosynthese, konkret das CO2 aus der Atmosphäre in andere Verbindungen umzuwandeln. Also eigentlich künstlich das zu schaffen, was sonst die Natur, nämlich die Blätter machen“, fasst sie ihre Idee zusammen. „Nach einem Jahr mussten wir erkennen, dass die Zeit für eine industrielle Vermarktung noch nicht reif war und noch ein paar Entwicklungsschritte fehlen“, erklärt sie weiter.

Sie kehrte nach Wien an die TU zurück, wo sie ein Jahr als Projektassistentin tätig war und zeitgleich bereits als externe Lektorin für den Studiengang Smart Building an der FH Salzburg unterrichtete. 2020 wurde Alina Meindl für ihre umfassende Forschungstätigkeit der Anerkennungspreis des Landes Niederösterreich verliehen.

Begeisterung für Wissenschaft weitergeben

Der neuen Kollegin liegt im Besonderen auch die Lehre am Herzen und die Möglichkeit, junge Menschen für die Wissenschaft zu begeistern. An der FH Salzburg konnte sie vor allem die angewandte Wissenschaft und die Verknüpfung von Forschung und Lehre überzeugen. Im Projekt Holz.aktiv von Thomas Schnabel hat sie mit Oktober 2021 ihre Forschungstätigkeit gestartet und betreut gemeinsam mit Georg Brunauer eine Lehrveranstaltung zum Thema Speichertechnologien am Studiengang Smart Buildings in Smart Cities.