Aktuelles
24. Mai 2023

GuK-Studierende in Tartu/Estland

Von 23.-28. April 20023 fand das jährliche Intensivprogramm des “European Network of Nursing in Higher Education” (ENNE), diesmal in Tartu in Estland statt. Gastgeberhochschule war das Tartu Health Care College. Fünf Studierende der Gesundheits- & Krankenpflege der FH Salzburg vertraten dabei Österreich und arbeiteten fünf Tage lang mit Studierenden aus ganz Europa zu pflegerelevanten Themen zusammen. Begleitet wurden sie von International Academic Advisor Christoph Meinhart.

Bericht der Studierenden: Die ENNE IP Woche 2023 trägt nicht umsonst den Titel „intensiv“. Bereits Sonntagabend startete die Woche mit einer Vorstellungsrunde. Zuerst an der Reihe waren Österreich, England, Finnland und die diesjährigen Gastgeber*innen: Estland. Neben einer kurzen Präsentation des eigenen Landes, ist es auch üblich in die kulinarischen Spezialitäten einzuführen. Dies ermöglicht ein erstes Kennenlernen unter den Teilnehmer*innen. Trotzdem es ein etwas längerer Welcome-Abend wurde, ging das Programm am Montag gleich los! Die Kleingruppen, die nach dem Zufallsprinzip von den Organisator*innen eingeteilt wurden, lernten sich untereinander noch besser kennen: Von den verschiedenen Lebenswegen wie bzw. warum  ein Studium in der Pflege absolviert wird über die Ausbildungswege der einzelnen Nationen bis hin zum Stellenwert, den die Pflege in den jeweiligen Ländern hat.

Am Montag Abend stellten sich die restlichen Nationen vor: Niederlande, Belgien, Ungarn, Deutschland und die Schweiz. Viele Themen, die während der Diskussionen am Tag angeschnitten wurden, kamen hier in gemütlichem Rahmen wieder auf und der internationale Austausch wurde nicht nur zwischen den Studierenden, sondern auch mit den jeweiligen Lehrpersonen der diversen Nationen mit regem Interesse fortgeführt. Auch an diesem Abend endete der Tag nicht mit dem offiziellen Teil.

Der Dienstag der ENNE Woche stand ganz im Zeichen von Präsentationen der „perfekten europäischen Bachelor Nurse“ und einem Besuch des Krankenhauses in Tartu. Die perfekte europäische Bachelor Nurse wurde von den verschiedenen Kleingruppe einerseits sehr unterschiedlich gestaltet, andererseits gab es auch einige Überschneidungen bezüglich der Ausbildungsinhalte und Kompetenzen. Wie sie auszusehen hat, regte zu intensivem Austausch und Diskussion an. Am Nachmittag durfte eine Gruppe das Tartu University Hospital besichtigten und die zweite Gruppe das Skills Lab der Fachhochschule Tartu. Das Tartu University Hospital ist der größte Gesundheitsanbieter in Estland. Es ist sehr hell und modern gestaltet. Das Skillslab der FH Tartu ist ebenfalls sehr modern ausgestattet und lädt zu wertvollen Übungssituationen ein wie z.B. einen Raum, der wie ein Zimmer in einem Seniorenwohnheim eingerichtet ist. Außerdem gibt es einen Inkubator, indem an Simulationsfrühchen geübt werden kann. Am Abend trafen sich die Student*innen auf dem Balkon des Hostels zu einem netten Spieleabend .

Am Mittwoch beschäftigten wir uns mit dem nächsten Arbeitsauftrag in unseren Arbeitsgruppen. Jede Gruppe bekam ein Fallbeispiel, das bearbeitet wurde. In diesem Zusammenhang wurden Diskussionen über die Themen Assessmentinstrumente, Problem-based-learning, Pflegeplanung und vieles mehr, geführt. Am Nachmittag besuchten wir das Ice Age Center in Tartu. Bei diesem handelt es sich um eine sehr liebevolle und anschaulich gestaltete Ausstellung zum Thema Eiszeit. Da in jener Woche, in der wir in Tartu waren, eine der zwei jährlichen Student*innen-Wochen stattfand, konnten wir auch einen Einblick in das estnische Studentenleben bekommen. So besuchte unsere ENNE-Student*innen-Gruppe gemeinsam die Silent Disco.

Obwohl das Intensiv-Programm am Mittwoch bis zur späten Stunde fortgesetzt wurde, starteten die Gruppen Donnerstag hoch motiviert zu Task 4, um die gemeinsamen Pflegeplanungen zu vollenden. Es wurden rege Diskussionen über die unterschiedlichen Systeme der Pflegeplanung und Pflegediagnosen geführt und die Ergebnisse schlussendlich in Form eines Posters zusammengefasst. Parallel dazu wurden in einer Forschungsgruppe der niederländischen Kolleg*innen Interviews zum Thema „Autonomie in der Pflege“ geführt. Studierende und Lehrende aus allen teilnehmenden Ländern tauschten sich in Form von Gruppeninterviews darüber aus, welche Rolle das Konzept der Autonomie aktuell in den unterschiedlichen Studienplänen einnimmt.

Da die geplante Stadtführung am Mittwoch buchstäblich ins Wasser fiel, wurde diese am Donnerstagnachmittag nachgeholt. Eine Lektorin vom Tartu Health Care College führte die Gruppe durch die Altstadt von Tartu und über den Toomemägi, den Domberg, zur imposanten Ruine des Tartuer Doms. Als Abschluss des Stadtspaziergang durfte ein Sprint über die Engelsbrücke nicht fehlen, laut zuverlässiger Quellen geht ein Wunsch in Erfüllung, wenn man die Brücke in einem Atemzug überquert.

 Der letzte Tag (Freitag) in Tartu begann mit der Pflegeplanpräsentation. Die Gruppen mussten ihre Gedanken zu ihren Pflegeplänen teilen. Dabei wurde auch über die Gemeinsamkeiten und Unterschiede der verschiedenen Länder bezüglich Pflegeplanung diskutiert. Der letzte Task des Intensivprogrammes war eine kreative Zusammenfassung der Woche. In Videos und lustige Präsentationen wurden die Highlights der Woche nochmals wiedergegeben. Mit diesen Erinnerungen wurde die Woche erfolgreich abgeschlossen und die Urkunden verteilt. Um ein letztes Mal Zeit miteinander zu verbringen, gab es eine Abschlussparty. Hier hatte man die Gelegenheit die Tutoren von einer ganz anderen Seite kennenzulernen und ihre Beerpong Kenntnisse zu testen.