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19. März 2024

SCSM 2.0 – Fortführung des 'Salzburg Center for Smart Materials'

Das Salzburg Center for Smart Materials (SCSM) geht in die zweite Runde: Das SCSM 2.0 forciert die Umsetzung von Erkenntnissen aus dem Vorgängerprojekt und deren Skalierung. Beim Kick-Off Meeting kamen die teilnehmenden Partner aus Wissenschaft und Forschung erstmals zusammen und bekundeten großes Interesse an der Weiterentwicklung von innovativen Materialtechnologien, welche die Umweltwirkung ihrer Produkte weiter verbessern.

Das Salzburg Center for Smart Materials war ein vom Europäischen Fond für regionale Entwicklung (EFRE) gefördertes Projekt von Jänner 2019 bis Dezember 2022 mit dem Ziel, die Kompetenzen der Materialwissenschaften im Bundesland Salzburg zu bündeln und den Dialog zwischen Wirtschaft und Wissenschaft im Bereich der intelligenten, funktionalen und biogenen Materialien zu fördern. Das darauf aufbauende Folgeprojekt SCSM 2.0 startete bereits Anfang 2023, nun kam erstmals der neu formierte Beirat aus Vertreter*innen der Innovationslandschaft Salzburgs am Campus Kuchl zusammen, um die Fortschritte zu begutachten und sich über weitere relevante Themen für die Beteiligten abzustimmen.

Forschungsinteresse an nachhaltigen Materialien und Technologien

Kooperationen mit Wirtschaftspartnern, die bereits seit dem ersten Projekt bestehen, werden nun intensiviert. Ziel ist der Aufbau eines „Scale-Up“ Zentrums, um Materialinnovationen in die Anwendung zu bringen. Bei den teilnehmenden Unternehmen besteht großes Interesse, den Wandel hin zu einer regenerativen Wirtschaft zu gestalten und die Umweltbilanzen ihres Portfolios zu optimieren. Besonders die Nutzung von Reststoffen aus der Industrie ist von Interesse, die höherwertige Anwendungen statt der thermischen Verwertung fördern soll. Dazu gehören beispielsweise die Entwicklung von biogenen Dämmmaterialien, die keine herkömmlichen Bindemittel benötigen, sondern mit Pilzmyzel verfestigte Reststoffsubstrate sind.

Auch biobasierte Klebstoffsysteme sollen weiter untersucht werden, da sie die CO2-Bilanz von Produkten gegenüber fossil-basierten Systemen signifikant verbessern können. Wichtig sind diese Maßnahmen nicht zuletzt durch die Vorgaben des European Green Deal, der nun auf Unternehmensebene umgesetzt werden soll und gerade im Bereich der Materialwissenschaften nach innovativen Lösungen für den Klimaschutz verlangt. Auch das Themenfeld Bionik spielt eine wichtige Rolle, die Natur kann inspirierendes Vorbild für Anwendungen und Produkte sein.

Stärken bündeln und in die Umsetzung kommen

Die Verbindung der Forschungszweige Holz und biogene Technologien der FH Salzburg mit dem Fachbereich Chemie und Physik der Materialien der Universität Salzburg bündelt die Kompetenzen in Forschung und Entwicklung und ermöglicht die Weiterentwicklung und Optimierung von Produkten mit unterschiedlichen Technologie-Reifegraden. Neben einer umfangreichen Palette an Analyse- und Charakterisierungstools für unterschiedlichste Materialien können mittlerweile verschiedenste Technologien der additiven Fertigung (Infinity 3D-Druck, serieller und großformatiger 3D-Druck, biobasierte Druckfilamente etc.) angeboten werden, um beispielsweise mittels Rapid Prototyping das Potenzial und die Umsetzbarkeit schneller zu überprüfen.

Die Projektleitung obliegt Thomas Schnabel, Forschungsleiter am Department Green Engineering and Circular Design der FH Salzburg. Die Forschungsschwerpunkte werden gleichermaßen von der FH Salzburg und der Paris Lodron Universität Salzburg abgedeckt. Das „Scale-Up“ Zentrum SCSM 2.0 wird vom Land Salzburg gefördert.