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17. März 2021

Wenn Kunde, Produktion und Dienstleistung stärker vernetzt werden – ein digitales Transformationsmodell in KMU

Eine aktuelle Publikation der FH Salzburg und Salzburg Research hilft Unternehmen dabei, Unsicherheiten rund um die Digitalisierung zu reduzieren. Acht konkrete Handlungsempfehlungen dienen als Leitfaden, wie Unternehmen die digitale Transformation für sich gewinnbringend realisieren können.

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Unternehmen erzielen immer weniger Wertschöpfung mit der reinen Sachgüterproduktion, sondern zunehmend mit Dienstleistungen, die entweder an physische Produkte gekoppelt sind oder davon unabhängig angeboten werden. Diese von Experten als „Servitization“ genannte Entwicklung spiegelt den gesamtwirtschaftlichen Trend in Richtung Dienstleistungsgesellschaft auf der Unternehmensebene wider. In Zeiten des Internet of Thinks (IoT) werden dabei nicht nur Produkte, sondern auch Dienstleistungen und Services immer smarter und vielzähliger. Was bei großen Unternehmen als „Spielwiese“ bereits genutzt wird, ist bei KMU oft mit verschiedenen Fragezeichen besetzt. 

Das durch WISS2025 geförderte Forschungsprojekt zwischen der FH Salzburg (Studiengang Betriebswirtschaft) und Salzburg Research liefert interessante Einblicke und Ergebnisse zum Thema Smart Service Innovation und geht den Fragen der KMU auf den Grund:

  • Welche digitalen Dienstleistungsinnovationen sind sinnvoll, weil sie von KundInnen akzeptiert werden?
  • Wie können Innovationspotenziale für Geschäftsmodelle in Bezug auf digitale Dienstleistungsinnovationen an die Oberfläche gebracht werden?
  • Was ist der optimale Mix zwischen digitalisierten und offline Kontaktpunkten mit den KundInnen?

Nicht erst seit der Corona-Krise kennen wir die Herausforderungen und die Chancen der Digitalisierung. Im EU-Vergleich befinden sich die österreichischen Betriebe im Mittelfeld und haben somit Aufholbedarf im Bereich E-Commerce, Social Media Marketing und im Einsatz und der Nutzung von digitalen/smarten Dienstleistungen (Europäische Kommission 2017). Wie sich zeigt, haben aus dem Querschnitt der Unternehmen in Österreich vor allem die kleinen und mittleren Betriebe (KMU) noch die meisten Defizite im Bereich Digitalisierung (vgl. Punkt 2; Gangl und Sonntag 2020).

Christine Vallaster, Martina Sageder, Alexander Zeisler, Philip Lechner von der FH Salzburg und Markus Lassnig von Salzburg Research haben vor allem das Thema rund um die Akzeptanz von modernen Informations- und Kommunikationstechnologien wie Cloud-Computing oder Digital Twins, sowie dem IoT aufgegriffen und machen mit ihrer Arbeit verschiedene Aspekte dieser Themen für Klein- und Mittelständische Unternehmen, Forschungs- und Bildungseinrichtungen und politische Entscheidungsträger zugänglich.

Publikation gibt Handlungsempfehlungen

Die aus dem Forschungsprojekt entstandene Publikation soll Unternehmen helfen, Unsicherheiten zu reduzieren. Neben Daten und Fakten zur zunehmenden Servicierung von Produkten in Österreich, beschreibt das Forschungsteam ein nützliches Tool, mit dem in einem strukturierten Prozess die unternehmerische Innovationsfähigkeit gesteigert werden kann. Um die Kundenseite zu beleuchten, erläutern die AutorInnen ein Transformationsmodell, das herauskristallisiert, welche Kundenakzeptanzparameter die Innovationstreiber z. B. für IoT oder Clouds und die damit verbundene Dienstleistungsdigitalisierungsstrategie in Unternehmen sind.

Ein Best-Practice Beispiel erklärt die Treiber von Digitalisierung im Bestellprozess. Final geben die ForscherInnen acht Handlungsempfehlungen, die Unternehmen einen konkreten Leitfaden aufzeigen, wie sie die digitale Transformation für sich gewinnbringend realisieren können.

Broschüre Smart Service Innovation

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