Seit einem Jahrzehnt bringt der Practice Day „soza:vernetzt“ am Campus Urstein Studierende, Lehrende und Vertreter*innen sozialer Organisationen zusammen. Was 2015 als Initiative im Studiengang Soziale Arbeit begann, hat sich längst zu einem zentralen Treffpunkt für Dialog, Kooperation und praxisnahe Lehre entwickelt.

Am 15. Oktober 2025 präsentierten sich rund 40 Organisationen aus Salzburg und Umgebung am Marktplatz und gaben Einblicke in ihre Tätigkeitsfelder – von Kinder- und Jugendhilfe über Suchthilfe, Integration und Wohnungslosigkeit bis hin zu Sozialraumorientierung und Gemeinwesenarbeit.
„Unser Ziel war es immer, Theorie und Praxis frühzeitig zu verbinden. Der Practice Day steht für Austausch, Inspiration und Vernetzung und zeigt jedes Jahr aufs Neue, wie viel Motivation, Interesse und Engagement in unseren Studierenden steckt – und wie wichtig persönliche Begegnungen für die Entwicklung einer professionellen Haltung sind.“
Astrid Jakob, Studiengangsleiterin Bachelor Soziale Arbeit (Vollzeit) und Initiatorin des Practice Day
Zu Beginn trafen sich Vertreter*innen aus der sozialarbeiterischen Praxis um aktuelle Themen zu Praktika zu diskutieren. Im Mittelpunkt stand dabei eine Auseinandersetzung mit qualitativer Anleitung während der Praktika, in dem sowohl die Perspektive der Studierenden als auch die der Praktiker*innen einbezogen wurde. Danach gab es eine Keynote zum Thema „Professionelle Identitätsentwicklung in der Sozialen Arbeit“, in dem es um die Bedeutung von Selbstreflexion, kollegialem Austausch und Bewusstseinsbildung für die Profession ging.
Ein weiteres Highlight waren die Pecha Kucha-Präsentationen, bei denen Organisationen erstmals die Möglichkeit hatten, in 20 Bildern à 20 Sekunden kurz und prägnant ihre Tätigkeitsfelder vorzustellen. Auch der inzwischen bekannte „Marktplatz der Institutionen“ im Foyer, auf dem Unternehmen ihre Angebote und Praktikumsmöglichkeiten vorstellte, war wie immer gut besucht und bot Studiereden die Gelegenheit, potenzielle Arbeitgeber*innen kennenzulernen und Fragen zu stellen.
„Der Practice Day ist ein echter Türöffner. Er schafft die Möglichkeit, berufliche Perspektiven zu entdecken und zugleich ein realistisches Bild sozialer Praxis zu gewinnen.“
Martin Lu Kolbinger, Studiengangsleiter Bachelor Soziale Arbeit (berufsbegleitend)
Gelebte Zusammenarbeit und neue Impulse
Neben Studierenden und Praxispartner*innen prägt jedes Jahr aufs Neue vor allem das Engagement und die Haltung des Teams den Tag, der auch verdeutlicht, wie Lehre und Praxis am Department Angewandte Sozialwissenschaften ineinandergreifen. Heuer verantwortete erstmals Su Imhof die Organisation des Practice Day – mit viel Herzblut und neuen Ideen.
„Mich hat beeindruckt, wie offen Studierende auf die Organisationen zugehen – und wie sehr beide Seiten voneinander profitieren. Der Practice Day ist nicht nur eine Informationsveranstaltung, sondern eine lebendige Möglichkeit sich zu vernetzen – für alle Beteiligten.“
Su Imhof, Lecturer und Koordinatorin des Practice Day
Ein Fixpunkt mit Zukunft
Neben neuen Kontakten und Impulsen bleiben vor allem Gespräche, der gemeinsame Austausch und die Begeisterung für soziale Themen in Erinnerung. Auch im kommenden Jahr wird der Practice Day wieder stattfinden – als Ort der Vernetzung, der Inspiration und der Begegnung. Denn gute Sozialarbeit entsteht dort, wo Menschen sich austauschen, voneinander lernen und gemeinsam neue Wege gehen.
„Der Practice Day steht für alles, was unser Department ausmacht: Offener Austausch, gelebte Verantwortung und ein gemeinsames Nachdenken über die Gesellschaft von morgen. Begegnung und Dialog sind für uns kein Zusatz, sondern der Ursprung sozialer Nachhaltigkeit.“
Daniela Molzbichler, Departmentleitung & Nachhaltigkeitsbeauftragte der FH Salzburg